Jeremias Rebstock (1602-1660)

Epitaph für Jeremias Rebstock im Kapitelsaal der Evangelischen Klosterschule Blaubeuren

Jeremias Rebstock wurde er am 2. Oktober 1602 in Jesingen an der Ammer als Sohn des Bad Liebenzeller Forstmeisters späteren Vogtes von Oppenau, Jeremias Rebstock und der Barbara Brunn geboren. 1610 starb seine Mutter, als sie bei einem Brand ihren jüngeren Sohn Johannes Martin (später Dekan in Kirchheim) rettete.

1621 Stipendiat

1623 Magister

1627 kam Rebstock nach Neuweiler und heiratete am 25. Oktober die Pfarrerstochter Ursula geb. Kayerleber (*23.6.1605 +27. Juli 1630 kurz nach 8 Uhr). Das hölzerne, bemalte Epitaph in der Stephanuskirche aus dem Jahr 1631 erinnert an Rebstocks verstorbene erste Frau. Ihre Ehe war kinderlos geblieben.

 

1634 fanden Calwer Bürger vor den kaiserlichen Truppen in Neuweiler Versteck, unter Ihnen Johann Valentin Andreä, dem der befreundete Neuweiler Pfarrer Jeremias Rebstock (1627-1635 in Neuweiler) im September Asyl in den Wäldern der Neuweiler Bergorte gewährte. Er musste dabei eines der Kinder Andreäs, Ehrenreich, auf dem Neuweiler Kirchhof bestatten. Johann Valentin Andreä nannte ihn einen artigen Mann und auserlesenen Freund.

 

1635 wechselte Rebstock nach Strümpfelbach und heirate 1636 die Pfarrwitwe Catharina Bab, geb. Sorg.

 

1651 wurde Rebstock Evangelischer Abt in Blaubeuren.

Jeremias Rebstock liegt an seiner letzten Wirkungsstätte, dem Kloster Blaubeuren begraben (+1660) Dort stand er seit 1651 der Evangelischen Klosterschule vor.

 

Auf seiner Grab und Gedenkplatte im Maulbronner Kloster steht Rebstocks Denkspruch aus Johannes 15: [Jesus spricht:]

Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben.

Wer in mir bleibt, der bringt viel Frucht.

 

„Bekannt wurde Rebstock durch seine Mitwirkung an den württembergischen Summarien oder gründliche Auslegung über die ganze Heilige Schrift Alten und Neuen Testamentes (Stuttgart, 1659 und 1667), für die er das 1. Buch Moses bearbeitete. Die weiteren Teile des Werkes stammen von Johann Jakob Heinlin (1588–1660) und Johann Konrad Zeller (1603–1683). Diese auf Veranlassung des Herzogs Eberhard III. entstandene praktisch-erbauliche Bibelauslegung lehnte sich an das Vorbild der Weimarer (oder Ernestinischen) Bibel an. Sie blieb lange im kirchlichen Gebrauch und wurde bis ins 19. Jahrhundert mehrfach bearbeitet.“ (Auszug aus Wikipedia)